Spontan verliebt beim Kennenlernen

Das tolle an meinem Job ist, dass ich immer wieder neue Menschen kennenlerne! Und meistens passt es auf Anhieb. Das merke ich meist schon bei der Kommunikation nach der Anfrage. 

Als Julie mich für ihre standesamtliche Trauung angefragt hat, habe ich mich riesig gefreut. Denn ich liebe es sehr, kleine und feine Hochzeiten zu begleiten.

Dabei sind zwar alle genauso aufgeregt wie bei großen Festen, aber es ist doch ruhiger und so für mich viel angenehmer. Auch wenn ich beim fotografieren in "Flow" komme, also alles um mich rum ausschalte und nur auf den Augenblick fokussiert bin, mag ich nicht wirklich großen Menschenmengen. Das macht mich nervös und unruhig, was man beim fotografieren echt nicht gebrauchen kann. 

Nach einigen klärenden Telefonaten und Mails, haben sich die Beiden für ein Kennenlernen mit einem kurzen Fotoshooting entschieden. Gerne am Abend, bei Sonnenuntergang. Die beste Zeit überhaupt zum Fotografieren. Das Licht ist wunderbar weich und schmeichelnd. Doch irgendwie meinte es die Sonne an diesem Abend nicht gut mit uns. Bis zuletzt hatte ich gehofft, dass sie sich noch zeigt.

Aber hey, auch wenn uns die Sonne den Gefallen nicht tat, die Bilder sind auch so einfach wunderschön geworden. 

Julie hat dann kurz vor unserem Treffen nachgefragt, ob sie ihren kleinen Welpen mitbringen könnten. Natürlich habe ich spontan zugesagt. Ich liebe Tiere und die Aussicht, etwas so kleines und süßes vor die Kamera zu bekommen, habe ich ja nicht jeden Tag. Und die kleine Khaalesa ist wirklich zuckersüß! 9 Wochen alt, also noch ein Baby und total lieb.

Stillsitzen war natürlich nicht und wiedermal ist mir aufgefallen, dass ein Welpe einem Baby gar nicht so unähnlich ist. Auch hier muss man nachts aufstehen, immer wieder nachschauen, was sie gerade treibt, viel loben und genauso oft NEIN sagen .... ich fand, es gibt durchaus einige Parallelen zu den Menschenkindern.

Das ist wahrscheinlich auch mit ein Grund, dass wir keinen Hund haben. Auch wenn unser Sohn uns damit schon lange in den Ohren liegt. Doch ich weiß, dass ich diejenige wäre, die sich am Ende um den Hund kümmert. So bin ich echt hin- und hergerissen.

Einerseits liebe ich Tiere und gehe wirklich gerne spazieren, wäre dann noch mehr in der Natur. Aber auf der anderen Seite liebe ich die Freiheit, meine Zeit so einteilen zu können, wie ich es mag und brauche. Nach all den Jahren als Angestellte ist das purer Luxus für mich! Und das möchte ich nicht mehr missen und vor allem nicht aufgeben. 

Aber wer weiß, steter Tropfen höhlt den Stein, sagt man ja. Wir werden sehen ...

Bis dahin, lasst es euch gutgehen.

Salut, eure

Birgit